Blog

Kleine Geschichte von OnlyFans
Onlyfans

Kleine Geschichte von OnlyFans

Damals…

OnlyFans gibt es in der Tat seit 2016, da ging die Seite online. Die Plattform wurde ursprünglich für Künstler gegründet, die ihren Followern gegen monatliche Zahlungen Clips und Fotos zur Verfügung stellen. Die Brüder Tim und Thomas Stokely sind Gründer, Betreiberfirma ist Fenix International Limited in London. Viel findet man nicht über die Gründer und Firma heraus.

Zwei Jahre später stieg der Eigentümer von MyFreeCams, Leonid Radvinsky, mit dem Kauf von 75% der Firmenteile mit ein. Danach konzetrierte sich OnlyFans zunehmen auf nicht jugendfreie Inhalte.

Wie wurde OnlyFans so groß?

Für das anfängliche Wachstum waren hauptsächlich die Sexarbeiter:innen wichtige Schlüsselfiguren.

Einen regelrechten Boom gab es dann 2020 im Zuge der Covid-19-Pandemie. Viele Leute verloren ihren Job und suchten nach neuen Einnahmequellen. Im Lockdown stieg natürlich das Interesse an erotischen Inhalten, die Abonnentenzahlen explodierten. Pornos & Erotik gegen die Langeweile sozusagen. Aber auch Creator:innen aus dem Bereich Fitness, Musik oder Fashion suchten dort neue Einnahmequellen!

Weitere Booster für die Popularität waren dann die ersten Accounts von Prominenten. Hier seien die Sängerin Bella Thorne und Rapperin Cardi B erwähnt. Fun fact: Im Remix des Songs Savage von Megan Thee Stallion hat Beyonce in einer Strophe OnlyFans verewigt.

In der Popkultur ist OnlyFans also bereits angekommen.

Zahlen

Im März 2021 zählte die Nutzerbasis von OnlyFans mehr als 120 Millionen.

Die Creator:innen verdienten zusammen mehr als 3 Milliarden (!) US Dollar.

Im selben Jahr wurde OnlyFans mit 1 Milliarde US Dollar bewertet und die Einnahmen lagen bei rund 900 Millionen Dollar.

OnlyFans hatte im September 2022 ca. 1000 Mitarbeiter. Hauptsächlich im Bereich Support und Moderation von Inhalten.

Kontroversen

In einer BBC Three-Dokumentation von 2020 wurde behauptet, dass ein Drittel der Twitter-Profile die mit einem bestimmten Hashtag werben minderjährigen Usern gehören. Viele davon sollen auch OnlyFans nutzen. Nachrecherchen der BBC gaben an, OnlyFans tut nicht genug um Minderjährige zu schützen. Sogar eine Petition im US-Abgeordnentenhaus wurde initiiert.

Eine Kinderschutzorganisation melde jedoch weniger als 100 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch auf OnlyFans pro Jahr. Andere Social Media Plattformen schnitten wesentlich skandalöser ab (z.B. Twitter 65000 Fälle, Facebook 20 Millioenen Fälle!)

2021 veröffentlichte OnlyFans einen ersten Transparentbericht, welches das Programm zur Einhaltung von Sicherheitsvorschriften zum Thema hat.

OnlyFans gab an, dass es maschinelle Klassifizierungsverfahren verwendet, um Material über sexuellen Kindesmissbrauch (CSAM) zu lokalisieren, und Hashes, um CSAM-Inhalte zu verfolgen, und diese Informationen an das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC) weitergibt.

Im Juli 2021 wurden jedoch nur ein Hash und die Daten von 14 der 15 wegen CSAM gesperrten Konten an das NCMEC weitergeleitet. Gizmodo und The Verge kommentierten die Unklarheit der Zahlen in den Berichten, die sich auf Juli 2021 beschränken und Datenanfragen von Strafverfolgungsbehörden und Wohltätigkeitsorganisationen kombinieren.

2022 spendete das Unternehmen 500.000 Dollar an die Child Rescue Coalition für ein Projekt, mit dem erwachsenes Online-Verhalten untersucht werden soll, das für Kinder sexuell bedrohlich ist

[Quelle Wikipedia]

Durch die Wirtschaftssanktionen war es russischen und weißrussischen User vorübergehend nicht möglich OnlyFans in vollem Umfang zu nutzen. Es gab Probleme beim Abbuchen von Geld oder keinen Zugriff auf den Account. Seit April 2022 pausieren die Konten von russischen Creator:innen „vorübergehend“ seitens OnlyFans.

Porno-Verbot

Nach den Kontroversen über kinderpornografisches Material wurde ein Stopp von sexuellen Inhalten ab 01. Okrober 2021 von OnlyFans angekündigt!

Grund dafür war allerdings die zurückgezogene Unterstützung von Banken, die Transaktionen des Unternehmens gekennzeichnet und abgelehnt haben.

Durch die enorme Ablehnung dieser Entscheidung bei Creator:innen und Fans  zog OnlyFans diese Entscheidung sechs Tage nach der Ankündigung zurück. Es gab wohl eine Lösung mit den Banken.

Man sieht, OnlyFans gibt es länger, als man denkt und es hat eine bewegte “Geschichte” hinter sich.

Mittlerweile hat es sich zu einer festen Größe im Social-Media-Sektor etabliert.

Der Weg aus der Schmuddelecke ist geebnet, OnlyFans ist bereits eine akzeptierte Ergänzung zu anderen Influencerseiten.

Leave your thought here